Die protestantische Kirche am Markt in Freinsheim ist
nach schwerer Zerstörung im pfälzischen Erbfolgekrieg
1689 aus einer gotischen Ruine entstanden. Betreten
wir die Kirche, so umfängt uns ein lichter, barocker
Saal mit eingezogenen Holzemporen. Der Taufstein
nimmt die Kelchform der Kanzel aus der Barockzeit
auf. Er entstand wie der Altar im 20. Jahrhundert.
Dominiert wird der Chor vom zentralen Fenster mit
dem Abendmahl und der Passion Christi. Er entstand
Ende der 1930er Jahre. Und erwies sich als mutige
Tat und ein klares Bekenntnis gegen den damaligen
Zeitgeist.
Geht der Blick weiter nach oben, so sehen wir als
Zeichen der Zerstörung von 1689 die jäh abbrechenden
Gewölbegerippen mit ihren fein gearbeiteten Profilen
und Konsolen.
Die Orgel stammt aus dem Jahr 1970 und wird in den
Jahren 2018/19 saniert.
Der Turm, dessen untere Etage noch aus salischer
Zeit um das Jahr 1100 stammt, birgt ein beein-
druckendes, fünfstimmiges Geläut.